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Mittwoch, 14. Mai 2008, 09:11

Panoramafreiheit in Gefahr

Lest selber:

http://www.pro-panoramafreiheit.de/

Hab ich im DFN-Forum gefunden.....

2

Mittwoch, 14. Mai 2008, 10:12

made in germany

Ja ,das kommt mir vor wie mein Schwiegervater der auch mal auf nem Baum saß und tatsächlich den Ast dann abgesägt hat.
Ich weiß nicht ob man lachen oder weinen soll.

wie kann man sich denn dagegen wehren ???
mfg achim

3

Mittwoch, 14. Mai 2008, 10:24

Absehbar..

Das war absehbar.
Nach allen einnahmewütigen Gesetzesänderung der letzten Jahre ist es nur logisch das sich
eine offene Hand für Ablichtungen innerhalb öffentlicher Gebäude usw. ausstreckt.

In vielen Gebäude ist es ohnehin nicht erlaubt Fotos zu machen und zu veröffentlichen (Kirchen, Museen...).
Selbst Panos mit einem Pole sind fragwürdig und MW schon unzulässig- selbst in Straßen usw.
In der Natur sieht es noch anders aus.

Also machen wir demnächst nur noch Panos im Wald (Ameisenhaufen, Plize ....)



MichaelN

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4

Mittwoch, 14. Mai 2008, 14:07

Nur weiter so Deutschland


Irgendwann sehen meine Panoramen dann nur noch so aus:





















...ich könnte kotzen
Mein Panoramaprojekt: Bayern-Panorama.de - interaktive 360° Panoramen aus Bayern

willybear

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5

Mittwoch, 14. Mai 2008, 15:59

Scheiß drauf, ich mache Panoramen/ Fotos wo ich Lust habe. Sonst wären viele meiner Lost-Places Panoramen gar nicht möglich gewesen. Da nehme ich eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch usw. in Kauf.

6

Mittwoch, 14. Mai 2008, 21:48

Genau, wir können einfach nicht alles hinnehmen was uns da so geboten wird. Erst sollen sich die Politiker an die gängien Regeln halten...



aljen

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7

Donnerstag, 15. Mai 2008, 14:04

Demnächst werden wohl Kameras mit zwei Kartenslots besonders gefragt sein. "Her mit der Speicherkarte!" - "Ja aber bitte..." *wertlose_8_MB_CF_rüberreich*

Witz? Mitnichten. Hatte ich schon mit der alten guten Canon Pro 70. Einmal die gigantische 32 MB (mag ich gar nicht mehr sagen, was die gekostet hat...) und einmal die mitgelieferte, glaub ich, 2 MB. Megabyte, jawoll. Da wollte sich auch so ein 7-Mark-die-Stunde-Herr-Wachmann sehr, sehr wichtig machen. Auf der Karte war natürlich nix druff... Grüße
- - Round, like a circle in a spiral, like a wheel within a wheel. Never ending or beginning, on an ever spinning reel, As the images unwind...

willybear

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8

Donnerstag, 15. Mai 2008, 15:56

Das ist ja lustig, ich musste auch schon mal eine Speicherkarte an einen Wachmenschen abgeben. Zum Glück habe ich auch zwei Slots, da habe ich eine leere 1GB CF Karte abgegeben.

9

Donnerstag, 15. Mai 2008, 16:04

psssssssssssssssssst ....

wir wollen doch gar nicht weiter erzählen, dass es da Kameras gibt mit 2 Schächten !!!

Nachher könnten es auch die Wachmänner wissen ...

ganz leise
Paul



knapp vorbei ist auch daneben ...

10

Donnerstag, 15. Mai 2008, 16:14

Hallo,

wenn ich mich recht erinnere können so ziemliche alle Leutchen, ausser der Polizei, verlangen was sie wollen, nur nachkommen muss man dem nicht wirklich. Wird man dennoch zur herausgabe der Speicherkarte oder gar der Kamera gezwungen würde ich eine Anzeige wegen Raubes erstatten. Die Wachleutchen werden es sich anschliessend zweimal überlegen ob sie sowas nochmal versuchen.

MfG

Rainmaker

11

Donnerstag, 15. Mai 2008, 16:44

Es ist immer

in der konkreten Situation abhängig davon, was einem da so gegenüber steht.

Ich denke dabei oft an die Szene in der Straßenbahn:
Kontrolleur fragt nach den Fahrtausweisen, als er beim Türsteher aus der Düsseldorfer Altstadt angekommen ist, sagt der ganz höflich:
"Pass mal auf: An der nächsten Haltestelle steigst DU besser aus."

Rate mal, wer den Wagen verlassen hat ...

Recht haben und Recht bekommen sind nur zu oft zwei Welten ...

in diesem Sinne
Paul
knapp vorbei ist auch daneben ...

12

Donnerstag, 15. Mai 2008, 17:06

Ihr könntet den Wachmann auch wegen versuchten Diebstahls festnehmen, nach dem § 127 StPO (Jedermann-Festnahme)

Gruß
Ralf
... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

panoramen-360.de

13

Donnerstag, 15. Mai 2008, 18:29

Hallo,

wenn man die Speicherkarte oder die Kamera nicht freiwillig herausrückt ist es kein Diebstahl des Wachmannes, sondern ein Raub. Darauf sollte man den Wachfuzzi aufmerksam machen, denn sowas wird von den Gerichten doch schon sehr empfindlich geahndet. Sollte der Gute sich davon nicht abschrecken lassen würde ich aber nicht versuchen ihn Festzunehmen, denn das führt dann nur zu einer sinnlosen Klopperei. Falls dies aber der Wunsch des "Möchtegernpolizisten" ist würde ich seinem Wunsch nach einem Krankenhausaufenthalt nicht im Wege stehen.

MfG

Rainmaker

willybear

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Beruf: Panograf

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14

Donnerstag, 15. Mai 2008, 20:25

Naja, das kommt immer auf die Situation drauf an. Der hätte mich auch wegen Hausfriedensbruch anzeigen können, so habe ich nur eine wertlose völlig leere Karte abgegeben und bin straffrei davongekommen.

15

Freitag, 16. Mai 2008, 08:45

Das Veröffentlichen ist das Problem.

Hallo!
Ich habe das Gefühl. Ihr verschätzt die Situation etwas
Es geht nicht um das Fotografieren an und für sich, das im öffentlichen Raum zu verbieten dürfte schwerfallen.
Es geht um das Veröffentlichen.
Und das ist das kein Wachmann, sondern der Justizapparat, mit dem man es zu tun hat. Denn da können dann Urheberrechtsverstöße zivil- und strafrechtlich verfolgt werden.



Tom!
Der "Fotolehrgang im Internet" www.fotolehrgang.de
Panoramen und Aufnahmetechnik www.langebilder.de
Workshops (Kugelpanorama u.a.) Die Fotoschule

16

Freitag, 16. Mai 2008, 09:29

ja aber

wer sind denn bitte die vermeintlichen oder tatsächlichen Urheber.

Abgehoben von jeglicher Realität soll ein Paragraph gestrichen werden, wieder einmal ohne die Auswirkungen im Konkreten zu bedenken. Es geht hier um den öffentlichen Raum, der jedermann ohne Einschränkung zugänglich ist.

Allein der Versuch zu recherchieren, ob und wenn ja, welche Vergütung in welcher konkreten Höhe an wen fällig würde, scheitert gnadenlos.

Die historische Statue von Beethoven, die denkmalgeschützte Fassade, das moderne Kunstwerk, der antike Pranger, die von berühmten Architekten entworfene Kaufhausfassade - alles zu finden auf einem innerstädtischen Platz z.B. auf dem  Bonner Münsterplatz

DIE LÖSUNGEN:
- wie bei der Automaut: OnBoardUnit und flächendeckende Überwachung
- wie beim Tonträger oder Kopierer: pauschale Abgabe bereits beim Erwerb, also für jedes Speicher- oder Aufnahmemedium
- ...

Willkommen in Absurdistan - wir haben ja sonst keine ernsthaften Probleme.
Paul


knapp vorbei ist auch daneben ...

17

Freitag, 16. Mai 2008, 10:16

Hallo Tom,

ich habe schon vertanden was Du gemeint hast, sehe aber einfach keine Möglichkeit dieses Problem zu lösen. Das ewige Einholen von Erlaubnissen ist übrigens auch ein Grund warum ich relativ wenige Panos poste. Scheinbar werden meine Anfragen an die Rechteinhaber nicht ernstgenommen, entweder weil ich nicht komerziell arbeite oder weil es denen schlicht egal ist. Typischerweise erhalte ich trotz mehrfacher Anfragen nichtmal eine Antwort. Sowas frustet natürlich und die Panos nur für die heimische Festplatte zu produzieren motiviert auf die Dauer auch nicht wirklich.

MfG

Rainmaker

aljen

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18

Freitag, 16. Mai 2008, 13:37

RE: psssssssssssssssssst ....

Nachher könnten es auch die Wachmänner wissen ...


Bin schon leise …

Die Wachmänner interessieren sich seit kurzem eher an meinem bei solchen Gelegenheiten dezent getragenen Extrema Ratio RAO 185° *angeb*

Den geb ich aber nicht her, nach dem Motto "from my cold, dead fingers"

EDIT:

Das ist im Übrigen (Tom!), obwohl anscheinend etwas offtopic, genau die gleiche Sache. Auch hier (Mitführen von Gegenständen, deren Mitführung nur unter gewissen, leider weder im Gesetz noch in Glossen abschließend aufgezählten, Umständen erlaubt ist) haben wir es mit Ermessen zu tun. D.h. wenn mich ein Polizist mit dem RAO sieht, kann er entscheiden, ob er mich gleich dingfest macht und das Taschenmesserchen einzieht - oder mich eben als ungefährlich wie ich bin einstuft und meiner Erklärung glaubt, ich würde das Gerätchen normalerweise statt stumpfer Messer in der Pizzeria um die Ecke benutzen. Zum gründlichen und schnellen Zerlegen des miesen Steinofens dort, versteht sich. Oder so.

Die Exekutive hat hier viel zu sagen, wenn die Gesetze so unscharf formuliert sind wie die letzte Novelle des Waffengesetzes. Das schafft einerseits Freiräume, andererseits ist es leider, leider nicht ganz ungefährlich, denn im Fall der Fälle werden die Gesetze einfach streng nach Letter exekutiert und das reicht schon, um aus einer freien, demokratischen Gesellschaft etwas ca. Gegenteiliges zu schaffen - wenn nötig, über Nacht.

Das ist IMHO die eigentliche Gefahr, auch bei dem Panorama-Zeugs.

Grüße
- - Round, like a circle in a spiral, like a wheel within a wheel. Never ending or beginning, on an ever spinning reel, As the images unwind...

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »aljen« (16. Mai 2008, 13:46)


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Freitag, 16. Mai 2008, 15:15

"eine Vergütungspflicht für die Abbildung von Werken – ausgenommen Bauwerken – im öffentlichen Raum einzuführen, die dann eintritt, wenn die Abbildung gewerblich verwertet wird und die Darstellungsabsicht sich auf das jeweilige Werk richtet"

Abgesehen von der Fragwürdigkeit an sich, zielt dieser Passus doch wohl zunächst auf die Abbildung von Werken, nicht Bauwerken,  wobei sich die Darstellungsabsicht auf das jeweilige Werk richten muss. Eine Skulptur im öffentlichen Raum, die bisher unproblematisch abzulichten war, solange sie ortsfest Teil des Straßenbildes war, wird dies doch in Zukunft auch bleiben. Allerdings wird mehr Raum für Gerichte und Streitigkeiten bleiben, wenn man halt direkt vor der Skulptur steht und die Abwägung beginnt, ab wann der übrige Bildinhalt des Panoramas die "Darstellungsabsicht des Werkes" verneinen läßt. Ab wann - gesetzt, diese Empfehlung wird Gesetz - auch der werte Architektenkünstler Anspruch darauf erhebt, diesen Werkschutz auf Bauwerke auszudehnen, sei einmal dahingestellt, in dem Fall sind Bilder wie dieses hier nicht mehr möglich (versucht haben die das bei mir schon):

Neues Museum Nürnberg

Die Wachmann-Frage kann man eigentlich ganz gelassen angehen. Von öffentlichem Straßenraum aus wird einem da niemand ernstlich etwas verbieten. Viele interessante Bereiche wie z.B. das Sony-Center oder Kirchen sind allerdings in der Tat Privatbesitz und da gilt Hausrecht. Ich habe mir einmal - als ich noch jung und doof genug war verbieten lassen, bei 1000 Töpfe in Hamburg eine Kamera auszutesten, mit der ich auf das benachbarte Karstadthaus gezielt habe. Da kam sofort einer angerannt. War mir letztlich egal, wo ich hinziele, aber heute würde ich das nicht mehr mit mir machen lassen. Es kann dir niemand verbieten (noch nicht), im öffentlichen Raum ein Bild aufzunehmen - es zu veröffentlichen ist dann wieder ein anderes Ding. Und ehrlich gesagt, das ist auch gut so, ich kann dieses allgemeine diepolitikersindallebeklopptweilsieeingesetzmachendassmirnichtpasst-Gerede nicht mehr hören.

Michael

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20

Freitag, 16. Mai 2008, 15:20

RE: Es ist immer

in der konkreten Situation abhängig davon, was einem da so gegenüber steht.

Ich denke dabei oft an die Szene in der Straßenbahn:
Kontrolleur fragt nach den Fahrtausweisen, als er beim Türsteher aus der Düsseldorfer Altstadt angekommen ist, sagt der ganz höflich:
"Pass mal auf: An der nächsten Haltestelle steigst DU besser aus."

Rate mal, wer den Wagen verlassen hat ...

Recht haben und Recht bekommen sind nur zu oft zwei Welten ...

in diesem Sinne
Paul


Was soll mir das sagen? Dass die Typen aus den Bodybuildingzentren doch die schlauen sind, weil sie sich nicht um Regeln kümmern müssen? Willkommen in Absurdistan, stimmt schon.

Michael
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