Hallo Gerhard,
je nach Lichtbedingungen handhabe ich das verschieden. Bei Außenaufnahmen muss ich aufpassen, dass der Nadir mit vernünftigen Pixeln abgedeckt ist. Wenn ich mit Stativ (selten) oder Einbein (oft) fotografiere, dann fehlt unten nicht so sehr viel. Ich neige also die Kamera um ca. 5° nach oben, und verwendefür den Nadir ein Freihandbild, das den überstrahlten Bereich gut abdeckt. Bei relativ ebenem Boden ist das gar kein Problem.
Wenn ich die Kamera in 6 Meter Höhe habe, mach ich es umgekehrt. Ich neige sie um 10-15° nach unten, so dass die Überstrahlungen alle im Überlappungsbereich verschwinden. Das Zenitloch wird dann größer. Ich schließe es mit einer Freihandaufnahme nach oben. Das geht bei blauem Himmel oder langsam ziehenden Wolken recht gut. Wenn oben noch andere Motive ins Bild ragen, dann wird es etwas schwieriger.
Bei Innenaufnahmen gibt es dieses Problem längst nicht so stark, aber es ist auch nicht einfach weg. Starke Lichtquellen (helle Lampen oder Fenster) spiegeln sich ebenfalls als Flares über den Mittelpunkt des Bildes. Wenn der Hintergrund im Bereich des Flares dunkel ist, sieht man ihn deutlicher als bei hellem Hintergrund. Wenn man die Flares weitgehend vermeiden will, muss man ein paar Bilder mehr machen, und möglichst mit Stativ arbeiten. Es gibt die Möglichkeit, einfach 8 anstatt 4 Bilder in der Runde zu machen. Oft genug kann man die Flares dann einfach ausmaskieren, und hat nur gute Pixel im Panorama.
Man kann aber auch Bilder doppelt aufnehmen, und die Lichtquelle bei der zweiten Belichtung einfach abdecken. Das geht, indem man einen Finger kurz vor die Linse hält, und den später ausmaskiert. Für etwas gezieltere Handhabung habe ich auch schon einen Blumendraht genommen, an dessen Ende ich ein schwarzes Papier befestigt hatte. Beide Lösungen funktionieren besser als der Versuch, die Flares nachträglich zu reparieren (wobei ich nicht abschätzen kann, wie gut Photoshop das inzwischen kann).
Ich habe das Problem inzwischen mit einem anderen Objektiv (8mm-Sigma) gelöst, das wesentlich weniger anfällig für Lensflares ist. Dennoch ist das Peleng immer noch im Haus...